Glücksbringer oder scheinbar banale Gegenstände, die durch uns bedeutungsvoll werden
- christina-karl
- 4. Juli
- 2 Min. Lesezeit
Ich habe meine Ausbildung zur freien Rednerin im Juni 2024 begonnen und anderthalb Monate später in Mannheim mit der IHK Prüfung gekrönt.
Ja, auch nur anderthalb Monate können ziemlich intensiv, fordernd und emotional sein. Eine Zeit, die mich nicht nur fachlich, sondern auch menschlich geprägt hat.
Während dieser Ausbildungszeit durfte ich viele wunderbare Menschen kennenlernen.
Eine von ihnen war Martina – oder „M“, wie wir sie liebevoll nannten.
Während unserer gemeinsamen Zeit schenkte Martina jedem von uns einen kleinen Glücksbringer. Das waren scheinbar banale Gegenstände wie eine Muschel,
einen Glasstein oder einen Hasenanhänger aus Holz - so einen, wie man ihn zu Ostern an seinen Korkenzieher-Haselnussstrauch in den Garten hängt.
Der rote kleine Stoffbeutel, den Sie dabei hatte, war voll mit diesen Gegenständen.
Martina hat damals alles an Kleinkram bei sich zu Hause zusammen gesammelt und eingepackt. Das hätte sie nicht tun müssen, hat es aber trotzdem getan - einfach so.
Diese Geste war für mich etwas ganz Besonderes.
Sich Zeit zu nehmen, um für andere, zunächst fremde Menschen eine kleine Erinnerung zu schaffen, die bleibt.
Meinen blauen Hasen-Anhänger mit dem Blumenmuster habe ich heute noch.
Der darf mich auf meinen Zeremonien in meiner Mappe begleiten - egal ob Trauerfeier oder Trauung. Er erinnert mich an die Aufregung vor meiner ersten Rede, an die Vorbereitung und an die Entscheidung, die Ausbildung durchzuziehen.
Ich glaube, dass es genau so mit Glücksbringern funktioniert, mit denen, die wirklich Glück bringen. Kein Hufeisen oder vierblättriges Kleeblatt der Welt kann da mithalten.
Es sind die Gegenstände, die mit Erinnerungen aufgeladen sind:
Die bunten Schlüsselanhänger, die man von der Schwester geschenkt bekommt und das zehnte Nici-Stofftier, dass man sich an die Tasche hängt. Das kann der alte Suppenlöffel der Oma sein - die Riesen Dinger sind nicht von dieser Welt und überleben jede Spülmaschine. Oder die Muschel vom letzten Strandurlaub mit dem Partner, der dir genau diese eine kleine Muschel voller Begeisterung in die Hand drückt.
Gegenstände gewinnen dann an Bedeutung und Kraft, wenn man Ihnen diese zuspricht. Das geht am besten durch Erinnerungen und die machen sie zu ECHTEN Glücksbringern.

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